Spitzensport: Transparenz und Mitbestimmung stärken
Anlässlich der Vorstellung des Konzeptes für den Spitzen- und Leistungssport durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und das Bundesinnenministerium (BMI) erklären Tina Winklmann, Sprecherin für Sportpolitik, und Marcel Emmerich, Obmann im Innenausschuss:
Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sind Vorbilder für den Breitensport, für Fairness und für Solidarität. Im Mittelpunkt der Förderung müssen deshalb die Athletinnen und Athleten stehen. Nur mit ihnen gemeinsam werden sich Spitzensport und Breitensport zeitgemäß weiterentwickeln.
Wir begrüßen grundsätzlich die nun gemachten Vorschläge, sehen aber insbesondere noch großen Verbesserungsbedarf bei der Mitbestimmung der Athletinnen und Athleten. Gerade für deren Rechte und Beteiligung machen wir uns stark.
Bereits seit Jahren ist klar, dass die bisherige Strategie der Medaillenmaximierung in der Breite nicht zu besseren Leistungen geführt hat. Im Gegenteil: Es gibt viele unzufriedene Athletinnen und Athleten, die sich vor allem unnötigem Druck ausgesetzt sehen. Die gesellschaftliche Debatte darüber, wie wir Spitzensport in Deutschland fördern wollen und für welche Werte dieser Sport stehen soll, ist entscheidend für ein Gelingen der Reform.
Wir setzen uns als Fraktion dafür ein, dass Gelder transparenter und nach klaren Kriterien vergeben werden. Es ist wichtig und richtig, dass im vorliegenden Konzeptentwurf nun diese Forderung aufgegriffen wird. Die Frage nach den Kriterien muss nun gemeinsam mit den Athletinnen und Athleten beantwortet werden, damit der Veränderungsprozess auch von denen getragen werden kann, die es am Ende am stärksten betrifft. Wir wollen einen unabhängigen Mittelvergabeinstanz, damit Verteilung und Kontrolle nicht in einer Hand liegen. So haben wir es im Koalitionsvertrag vereinbart. Die darüber hinaus gehenden Überlegungen werden wir im weiteren Prozess intensiv prüfen.