Pressemitteilung vom 19.12.2022

Weltnaturkonferenz in Montreal: Ein guter Tag für die biologische Vielfalt

Zum auf der UN-Weltnaturkonferenz in Montreal beschlossenen Rahmenabkommen erklärt Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz:

Heute wurde Geschichte geschrieben. Wir haben ein neues globales Rahmenabkommen für den Schutz der Arten und Ökosysteme weltweit. Das ist ein guter Tag für die biologische Vielfalt. Wir begrüßen sehr, dass ein klares Ziel zur Wiederherstellung der Ökosysteme im Abkommen zu finden ist. Auch das Ziel, bis 2030 30 Prozent der Land- und Meeresfläche unter Schutz zu stellen und Schutzgebiete miteinander zu vernetzen, ist ein Meilenstein zum Schutz der globalen Biodiversität.

Gut ist auch, dass die Weltnaturkonferenz beim 30-Prozent-Ziel verankert, die Rechte indigener Bevölkerung zu stärken. Die Staatengemeinschaft verpflichtet sich, dass künftig Dünger und Pestizide die Umwelt weniger verschmutzen und positioniert sich auch für den Abbau umweltschädlicher Subventionen. Es braucht zudem einen fairen globalen Ausgleich bei der Nutzung der Natur. Dazu zählen Ausgleichszahlungen und Unterstützung für den globalen Süden, der am meisten unter dem Biodiversitätsverlust leidet. Auch hierzu sind klare Absprachen im Abkommen enthalten.

Wichtig ist, das Abkommen jetzt schnell mit Leben zu füllen. Der Erfolg des Rahmenwerks hängt stark davon ab, ob die versprochenen Finanzmittel auch zur Verfügung stehen und dass das Abkommen auch verbindlich in nationalen Gesetzen implementiert wird. Davon hängt ab, ob wir das weltweite Artensterben tatsächlich noch aufhalten können.