Zeit für einen Perspektivwechsel bei der Arbeitsförderung
Zu den Arbeitsmarktzahlen für Januar 2022 erklärt Beate Müller-Gemmeke, Berichterstatterin für Arbeitnehmer*innenrechte und aktive Arbeitsmarktpolitik:
Es ist positiv, dass sich der Arbeitsmarkt trotz andauernder Pandemie als robust erweist. Für Menschen, die seit mehreren Jahren ohne Arbeit sind, ist die Rückkehr in einen Job jedoch weiterhin schwierig.
Wir werden daher so schnell wie möglich neue Rahmenbedingungen schaffen, um Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit bestmöglich zu unterstützen und ihnen nachhaltige Perspektiven zu eröffnen. Zentral dafür sind die Abschaffung des Vermittlungsvorrangs und die Stärkung der Weiterbildung. Erwerbslose brauchen keine kurzfristigen und oft unsinnigen Vermittlungen, sondern gute Qualifizierung, die die Chancen für einen neuen Job verbessert.
Eine neue, individuellere Arbeitsförderung bedeutet auch, mehr soziale Teilhabe zu ermöglichen. Der Soziale Arbeitsmarkt hat in den ersten Jahren gute Erfolge erzielt und soll nun entfristet und weiterentwickelt werden. Grundsätzlich gilt: Beratung und Förderung kann nur auf Augenhöhe stattfinden. Mit der Einführung eines Bürgergelds werden wir diesen Schritt endlich gehen.