Statement vom 16.03.2023

Agnieszka Brugger und Andreas Audretsch zum Net Zero Industry Act

„Die Europäische Kommission legt einen Plan vor, mit dem die EU ins Zeitalter der Klimaneutralität aufbricht. Der Net Zero Industry Act ist ein Paradigmenwechsel in der Europäischen Wirtschafts- und Industriepolitik. Als Industriestandort hat Europa stets seine Stärke und Innovationskraft bewiesen. Um diese Stärke zu bewahren, müssen wir unsere Produktionsweise umbauen, sodass unsere Wirtschaft grüner, sauberer und klimaneutral wird. Dazu zeigt der Plan der Kommission den Weg auf: Wärmepumpen, Windkraft und Photovoltaik auf Europas Dächern lösen Kohle als Energieträger ab, grüner Wasserstoff ersetzt Gas in der Industrie und die Zukunft der Mobilität wird elektrisch sein.

Die EU positioniert sich als wichtiger, fairer und nachhaltiger Handelspartner in der Welt. Spätestens seit dem brutalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine ist klar, dass wir gefährliche wie klimaschädliche fossile Abhängigkeiten beenden müssen. Eine resiliente Wirtschaft benötigt zuverlässige und saubere Energie. Deshalb müssen wir noch stärker auf die eigene Energieerzeugung setzen und weitere Zukunftstechnologien in Europa herstellen. Gleichzeitig wollen wir verlässlichen Handel mit unseren globalen Partner*innen ausbauen, der auf sozialen und ökologischen Standards beruht.

Die EU steht von einer der größten Aufgaben ihrer Geschichte. Solidarität war immer ein wichtiger Wert in Europa und zugleich Schlüssel zum europäischen Erfolg. Wir unterstützen deshalb, mehr Mittel für europäische Investitionen in eine nachhaltige Transformation in allen Mitgliedstaaten bereit zu stellen. Den Vorschlag der Kommission werden wir als Bundestagsfraktion eng, konstruktiv und kritisch begleiten. Der Green Deal kann nur gelingen, wenn wir selbst mit großen Schritten vorangehen und Europas Rolle als Vorreiterin für die sozial-ökologische Transformation stärken.“