Statement vom 12.10.2022

Lamya Kaddor zum Fraktionspapier „11 Forderungen für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar“

Zum Fraktionspapier „11 Forderungen für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar“ (Link: https://www.gruene-bundestag.de/themen/menschenrechte/11-forderungen-zur-fifa-fussball-weltmeisterschaft-2022) erklärt Lamya Kaddor, Stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss:

„Katar ist eine autoritäre Monarchie; Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit werden nach wie vor eingeschränkt. Trotzdem haben die aufgrund des internationalen Drucks bisher durchgeführten Reformen bereits zu Verbesserungen der Situation für Arbeitsmigrant*innen auf den WM-Baustellen geführt. Katar nimmt durch seine Reformbemühungen beim Arbeitsschutz und den Menschenrechten in der Region damit eine Vorreiterrolle ein.

Daher gilt es, auch in den anderen Golfstaaten, in denen es noch schlechter um die Menschenrechte bestellt ist, auf Verbesserungen zu drängen. Außenpolitisch hat sich Katar in den vergangenen Jahren auch Anerkennung erarbeitet. So war das Emirat bei der Evakuierung von Menschen aus Afghanistan gerade für uns Deutsche ein wichtiger Akteur. Die Fußball-Weltmeisterschaft ist eine Gelegenheit, um die Aufmerksamkeit für die Menschenrechtslage vor Ort zu nutzen um damit Verbesserungen im Alltag für die Menschen in Katar zu erreichen.“