Statement vom 05.04.2023

Melis Sekmen und Katharina Beck zur Mitarbeiterkapitalbeteiligung

Zur Mitarbeiterkapitalbeteiligung erklären Melis Sekmen, Obfrau im Wirtschaftsausschuss, und Katharina Beck, Sprecherin für Finanzpolitik:

Melis Sekmen:
„Die Abschaffung der Dry-Income-Besteuerung ist ein wichtiger Schritt, um Talente für Start-Ups und damit Innovationen nach Deutschland zu holen. Ziel ist, Wertschöpfung nicht zu besteuern, die noch nicht realisiert wurde.

Bei der Besteuerung werden wir über Einzelheiten in der Koalition noch beraten. Von der Pauschalbesteuerung in Höhe von 25 % profitieren zum Beispiel insbesondere Topverdiener. Es ist nicht klar, weshalb hier nicht der progressive Steuersatz angewendet wird.“


Katharina Beck:
„Für die Talentgewinnung für Startups ist es extrem gut, dass wir bei der Mitarbeiterkapitalbeteiligung nun endlich vorankommen. Entscheidend ist die Lösung der sogenannten Dry-Income-Problematik. Endlich ist der gordische Knoten gelöst.

Die Idee des höheren Freibetrags allerdings wird keinen einzigen Mitarbeiter nach Deutschland ziehen. Und für wirkungslose Maßnahmen ist die erneute Anhebung des Freibetrags nach nur zwei Jahren mit ca. 300 Millionen Euro Haushaltseffekt einfach zu teuer. Das gilt gerade angesichts der Debatten über die Finanzierung anderer gesellschaftlich wichtiger Projekte wie der Kindergrundsicherung. Auch die Pauschalbesteuerung ist nicht notwendig, um mehr Talente in deutsche Start-Ups zu locken. Insgesamt ist der Entwurf aber ein guter und wichtiger Fortschritt. Nun finden erst einmal Ressortabstimmung und Kabinettsbefassung statt, im Anschluss werden wir den Gesetzentwurf im Parlament weiter entwickeln."