Ernährung und Landwirtschaft
- Schluss mit ungesundem Essen für Kinder, dem dramatischen Verlust von biologischer Vielfalt und Tierleid in den Ställen.
- Wir Grüne im Bundestag setzen uns für eine echte Agrar- und Ernährungswende ein. Wir wollen gutes Essen für alle, tiergerecht gehaltene Tiere, eine Landwirtschaft, die unsere Erde gesund hält und die Bäuerinnen und Bauern fair bezahlt.
- Wichtige Schritte haben wir dieser Legislatur gemacht: wir haben eine Tierhaltungskennzeichnung und eine Ernährungsstrategie auf den Weg gebracht, fördern den Ökolandbau und stärken die Position der Landwirt*innen für faire Preise.
Darum machen wir das:
Wir Grüne im Bundestag kämpfen für gutes Essen und eine gesunde Zukunft. Die Industrialisierung der Lebensmittelproduktion schadet Umwelt, Klima und unserer Gesundheit. Pestizide, Antibiotika, zu viel Zucker und Salz gehören nicht in unser Essen.
Wir fordern eine Ernährungswende für gesundes, nachhaltiges und bezahlbares Essen für alle. Wir setzen uns für regionale, gentechnikfreie und ökologische Lebensmittel ein.
Kinder sollen in Kitas und Schulen gesundes Essen bekommen und vor ungesunder Werbung geschützt werden. Wir fordern klare Kennzeichnungen, wie Tiere gehalten wurden und welche Qualität das Essen hat. Wir wollen, dass Supermärkte abgelaufene Lebensmittel spenden und Menschen, die Essen retten, nicht bestraft werden.
Wir fördern eine tiergerechte Tierhaltung und vielfältige Landwirtschaft mit Bäumen, Hecken und Blühstreifen und ohne Pestizide und Überdüngung. Bäuerinnen und Bauern sollen von ihrer Arbeit leben können und fair entlohnt werden. Wenn sie umweltfreundlich arbeiten, sollen sie eine einkommenswirksame Unterstützung erhalten. Bis 2030 sollen 30 Prozent Ökolandbau erreicht werden.
Unser Ziel ist eine wirtschaftlich tragfähige Landwirtschaft, die Klima-, Umwelt- und Tierschutz mit Verbraucherschutz und Ernährungssicherung vereint.
Das haben wir umgesetzt:
- Gesundes Essen für alle: Wir haben die erste Ernährungsstrategie für Deutschland auf den Weg gebracht. (Fachtext) Sieben Regionen erhalten eine Förderung als Modellregionen für die Ernährungswende vor Ort. Wir stellen uns hinter die Empfehlungen des 1. Bürgerrats des Bundestages „Ernährung im Wandel". (Fachtext) Wir haben ein Kompetenzzentrum eingerichtet für Proteine der Zukunft. Produktion und Verarbeitung von pflanzlichen Eiweißen treiben wir voran. Und starten ein Chancenprogramm für Höfe.
- Weniger Tiere besser halten: Wir haben das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (Frischfleisch, Mastschweine) verabschiedet und ein Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung mit über einer Milliarde Euro gestartet. So schaffen wir Transparenz für Verbraucher*innen und eine Zukunftsperspektive für Tierhalter*innen. Schweinehalter*innen, die ihre Tiere besser halten wollen, können dank uns jetzt loslegen. (Fachtext)
- Ökoregelungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ausweiten: Wir stocken das Budget für Öko-Regelungen für die Jahre 2026 und 2027 auf. Mit den Mitteln werden zwei neue Öko-Regelungen im GAP-Direktzahlungsgesetz eingeführt: eine zugunsten von Weidehaltung in milchviehhaltenden Betrieben („Weideprämie“) und eine zur Verbesserung der Biodiversität („Biotopverbund“).
- Erhalten, was uns erhält: Mit dem Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ unterstützen wir Waldbesitzer*innen direkt beim Erhalt und klimafesten Umbau der Wälder. Mit einer Reform des Waldgesetzes sollten Ökosystemleistungen erstmals verankert werden, der Kahlschlag begrenzt, die Naturverjüngung gefördert, der Waldboden geschützt und das Monitoring verbessert werden. Die FDP blockierte das Vorhaben bis zuletzt. (Fachtext)
- Grundwasser und Boden schützen: Das neue Düngegesetz ist ein wichtiger Schritt zu sauberem Wasser und zu mehr Planungssicherheit für die Landwirtschaft. Wir schaffen die Voraussetzungen für Verursachergerechtigkeit im Düngerecht: In den sogenannten roten Gebieten könnten Landwirt*innen mit der betrieblichen Nährstoffbilanzierung zukünftig entlastet werden. Es liegt jetzt an der CDU und SPD im Bundesrat, dies zu Ende zu führen. (Fachtext)
Das wollen wir anpacken:
- Wissen, was drin ist: Bei der Tierhaltungskennzeichnung ist unser Ziel, dass überall, wo Fleisch verkauft wird, es auch gekennzeichnet wird. Wir wollen eine Ausweitung auf Rinder und Geflügel sowie eine verpflichtende Kennzeichnung in Restaurants und Kantinen.
- Pestizide reduzieren: Wir setzen auf digitale Technologien und marktwirtschaftliche Lösungen, um Pestizide zu reduzieren und sparsamer einzusetzen. Unser Ziel ist auf Totalherbizide zu verzichten und eine Pestizidabgabe einzuführen.
- Tiere schützen: Eine umfassende Reform des Tierschutzgesetzes bleibt unser Ziel. Das heißt, Qualzucht zu bekämpfen, gegen illegalen Tierhandel vorzugehen und keine Anbindehaltung von Tieren.
- Kinder schützen und Eltern stärken: Kinder stehen für uns weiter im Mittelpunkt. Mit einem Kinderschutz-Werbegesetz wollen wir Kinder vor ungesunden Lebensmitteln mit sehr viel Zucker, Fett oder Salz schützen. Die Nationale Reduktionsstrategie entwickeln wir weiter, indem wir verpflichtende Reduktionsziele für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten festlegen.
- Umweltleistungen fair honorieren: Unser Ziel ist, landwirtschaftliche Betriebe fit für die Zukunft zu machen. Die Zahlungen sollen nicht nach der Hektarfläche, sondern zielgerichtet für öffentliche Leistungen bei Klima, Umwelt, Natur und Tierschutz erfolgen. Damit schaffen wir eine Grundlage für die Sicherung der Ernährung und ermöglichen Landwirt*innen, so Einkommen zu erwirtschaften. (Fraktionsbeschluss).
Weitere Texte und Dokumente zu diesem Thema:
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Die ländlichen Räume sind voller Potentiale. Um diese nutzen zu können, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Mit unserer Politik für ländliche Räume gelingt das gute Leben auf dem Land für alle.
Ein Großteil der Bevölkerung wünscht sich, das Tiere besser gehalten werden. Dafür habe wir mit der Haltungskennzeichnung den Grundstein gelegt.
Kinder müssen besser vor Werbung geschützt werden, die Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt in den Fokus stellt.