Statement vom 04.01.2023

Ingrid Nestle zur Agora-Klimastudie

Zur Agora-Klimastudie erklärt Ingrid Nestle, Sprecherin für Klimaschutz und Energie:

„Die Klimastudie macht deutlich, dass wir in Deutschland beim Klimaschutz weiter eine konsequente Umsetzung konkreter Maßnahmen brauchen. Und, dass jeder Sektor seinen gerechten Beitrag leisten muss. Vor allem Verkehrsminister Wissing ist jetzt aufgerufen, hier endlich zu liefern. Statt weiter an wenig ambitionierten Ideen festzuhalten, brauchen wir im Verkehrsbereich einen schnellen Ausbau der Schieneninfrastruktur. Dazu zählt auch, die Planungen für solche Projekte zu beschleunigen und konsequent zu priorisieren. Zudem liegen zahlreiche weitere, auch kurzfristig wirkende Vorschläge auf dem Tisch.

Die Klimastudie macht aber auch deutlich, wie groß der positive Einfluss von Wind und Sonne auf dem Energiemarkt bereits ist. Die Erneuerbaren haben ungefähr die Hälfte des Stroms geliefert und damit weit mehr, als Atomstrom jemals beitragen konnte. Ohne sie wäre die Preiskrise noch wesentlich dramatischer ausgefallen. Mit ihrem entschlossenen und klugen Handeln hat die Bundesregierung die Menschen im Land vor weit schlimmeren Folgen von Putins Krieg geschützt. Kaum jemand hätte im letzten Frühjahr gedacht, dass wir mitten im Winter bei der Energieversorgung so gut dastehen würden wie jetzt.

Die Ampel arbeitet mit Hochdruck daran, den Ausbau endlich wieder zu beschleunigen und die Energieversorgung auch für die Zukunft zu sichern. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren wird dieses Jahr im Zentrum der Energiepolitik stehen. Dazu gehören die Digitalisierung der Energieversorgung, Speicher und systematische Anreize für flexible Verbraucher, sich nach der Verfügbarkeit von Wind und Sonne zu richten. Davon profitieren auch die unflexiblen Verbrauchern, weil in den Zeiten mit relativ wenig Wind und Sonne dann mehr kostengünstiger Strom für sie übrig bleibt.“