Grüne setzen 200 Millionen Euro für die Honorierung von Ökosystemleistungen der Wälder durch
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung vom 06.07.2022 den Weg für die Honorierung von Ökosystemleistungen der Wälder freigemacht. Alle vom Landwirtschafts- und Umweltministerium vorgeschlagenen Förderkriterien bleiben erhalten. Ab Ende August soll das Geld in den klimagerechten Wald fließen.
Niklas Wagener, Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft erklärt dazu:
Heute ist ein guter Tag für den Wald. Endlich wird der Wald nicht mehr nur nach seinem Holzertrag bewertet, sondern seine vielfältigen Leistungen für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen in den Vordergrund gerückt. Hier sieht man die Grüne Handschrift in der Waldpolitik dieser Regierung. 200 Millionen Euro stehen bis Ende diesen Jahres den Waldeigentümer*innen zur Verfügung, die ihren Wald nach besonderen ökologischen Kriterien bewirtschaften. Wir wollen die Waldeigentümer*innen motivieren, ihren Wald so umzubauen und natürlich weiterzuentwickeln, dass er seinen vielfältigen Leistungen für unsere Gesellschaft nachkommen kann: Als Lebensraum für viele Lebewesen, als natürliche Klimaanlage, als Kohlenstoffsenke und Grundwasserlieferant. Dass der Bund nun die Ökosystemleistungen des Waldes fördert, ist ein Paradigmenwechsel in der Waldpolitik.
Renate Künast, Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft ergänzt:
Mit diesen Förderkriterien hat sich die Ampel zu Klima- und Artenschutz im Wald bekannt. Naturschutz im Wald ist Voraussetzung dafür, dass wir auch in Zukunft noch gesunde Wälder vorfinden, die in der Lage sind, ihren vielfältigen Leistungen von der frischen Luft bis zum nachhaltigen Rohstoff Holz, nach zu kommen. Für uns Grüne gilt immer: Öffentliches Geld gibt es für öffentliche Leistungen.
Mit dem Honorierungs-Ansatz ermöglichen wir denjenigen, die sich schon heute auf diesem Pfad befinden, honoriert zu werden. Es ist besonders hervorzuheben, dass gerade Forstbetriebsgemeinschaften und Waldgenossenschaften, also auch kleinere Waldeigentümer*innen, gefördert werden.
Ich wünsche mir, dass wir für die Fortführung des Honorierungsprogrammes 2023 noch einmal eine Schippe draufsetzen, z.B. indem wir diejenigen zusätzlich fördern, die durch den Einsatz von Rückepferden oder Rückeraupen den Waldboden besonders schonen.