Ukrainekrieg

Bildungsperspektiven für Geflüchtete

Kinder sitzen an einem Tisch in einer Schule, im Vordergrund Stifte und Unterrichtsmaterialien.
Auf der Flucht vor Russlands Angriffskrieg suchen auch viele Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende aus der Ukraine Zuflucht in Deutschland. Wir werden diesen Menschen in Deutschland Schutz und eine Perspektive bieten. picture alliance | Monika Skolimowska
18.05.2022
  • Wir werden den Menschen, die vor Russlands völkerrechtswidrigem Angriffskrieg aus der Ukraine fliehen, in Deutschland Schutz bieten.
  • Gemeinsam mit Ländern, Kommunen und der engagierten Zivilgesellschaft setzen wir uns dafür ein, Geflüchtete aus der Ukraine in unser Bildungs- und Wissenschaftssystem aufzunehmen.
  • Dazu gehört die möglichst einheitliche, unbürokratische Anerkennung ukrainischer Abschlüsse und Studienleistungen, damit junge Menschen aus der Ukraine hier eine Perspektive haben.

Vor dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russland auf die Ukraine sind allein nach Deutschland hunderttausende Menschen auf der Suche nach Schutz geflohen. Unter ihnen sind viele Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte sowie Studierende und Wissenschaftler*innen. Der Krieg gefährdet ihr Leben und ihre Zukunft.

Gemeinsam mit Ländern, Kommunen, Bildungs- und Wissenschaftsorganisationen und der Zivilgesellschaft werden wir ihnen hierzulande eine Perspektive bieten.

Integration durch Bildung

In der „Lübecker Erklärung“ haben Bund und Länder gemeinsam zugesichert, Lernmöglichkeiten und Bildungschancen für Geflüchtete aus der Ukraine zu sichern und Integration durch Bildung zu gestalten. Es ist dem großen Engagement vieler Menschen im ganzen Land zu verdanken, wenn die Aufnahme an unseren Kitas, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und im beruflichen Ausbildungssystem gelingt.

Dabei werden wir von staatlicher Seite die Unterstützung leisten, die gebraucht wird. Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine sollen hier willkommen geheißen werden, ihren Unterricht fortführen und am Schulleben teilhaben können.

Zur erfolgreichen Aufnahme gehört außerdem, die Anerkennungspraxis ukrainischer Schulabschlüsse und Schuljahre sowie pädagogischer Abschlüsse aus der Ukraine möglichst einheitlich und unbürokratisch zu gestalten. Das Engagement der Länder und Hochschulen, auf der Suche nach Aufenthaltserlaubnissen für Studierende schnelle und einfache Lösungen zu finden, unterstützen wir ausdrücklich. Die deutsch-ukrainische Forschungskooperation werden wir gerade jetzt weiterentwickeln und dafür sorgen, dass die starken Wissenschaftsstrukturen der Ukraine auch weiterhin erhalten bleiben.

Solidarität für Menschen in Not

Wissenschaftsfreiheit und das Recht auf Bildung sind Grundsteine einer freien Gesellschaft. Russlands Angriffskrieg ist auch ein Feldzug gegen diese Werte. Unsere Antworten darauf sind daher Solidarität und die Stärkung der Willkommensstrukturen, damit alle Menschen in Not hier eine sichere Zuflucht finden. Dies gilt auch für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die im eigenen Land von autokratischen Regimen bedroht und verfolgt werden. Ihnen einen sicheren Hafen zu bieten ist humanitäres Gebot und essentieller Bestandteil deutscher Wissenschaftsdiplomatie.