Viele Ferkel und eine Sau in einem Freilandgehege.
picture alliance | CHROMORANGE / Ernst Weingartner

Tierschutz

Tieren in Deutschland soll es gut gehen

  • Tierschutz ist seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Ein großer Erfolg, den wir Grüne im Bundestag gemeinsam mit den Tierschutzorganisationen erreicht haben. Aber noch immer leiden in Deutschland Millionen von Tieren.
  • Tiere sind fühlende Lebewesen. Für alle Tiere, die wir Menschen halten, haben wir eine besondere Verantwortung.
  • Wir wollen Tieren ein würdevolles, gutes und gesundes Leben ermöglichen, frei von Schmerzen, Angst und Stress.
  • Tierschutz darf nicht mehr Futter für Sonntagsreden sein, sondern gelebte Realität.

Wir wollen, dass es Tieren in Deutschland gut geht und Tierschutz nicht mehr das Futter für Sonntagsreden ist, sondern gelebte Realität.

Tierhaltung: Grüner statt größer werden

„Grüner statt größer werden“ ist unser Leitmotiv für die Tierhaltung der Zukunft. Wir wollen allen Tieren ein würdiges Leben ermöglichen. Eine solche Haltung wollen wir gezielt fördern und die gesetzlichen Regeln verbessern. Die Tiere brauchen mehr Platz, Auslauf, Licht und Beschäftigung, statt Amputationen und Qualzucht.

Das setzen wir um:

  • Wir führen ab 2022 eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung ein, die auch Transport und Schlachtung umfasst. 
  • Wir unterstützen die Bäuer*innen dabei, die landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland artgerecht umzubauen. 
  • Wir fördern künftig nur noch besonders tiergerechte Ställe.
  • Wir bringen die Tierbestände in Einklang mit den Zielen des Klima- und Umweltschutzes.
  • Wir verbessern den Brandschutz in den Ställen.

Weitere Informationen auch unter Agrar.

Tierschutz: Bessere Gesetze, bessere Institutionen

Um mehr Tierschutz zu ermöglichen, wollen wir die rechtlichen Regeln verbessern. Wir wollen aber auch, dass es Menschen und Institutionen gibt, die sich darum kümmern, dass diese Regeln tatsächlich in die Praxis umgesetzt werden und es Tieren dadurch wirklich besser geht.

Das setzen wir um:

  • Wir verbessern das Tierschutzgesetz und schließen rechtliche Lücken.
  • Wir setzen eine*n Bundesbeauftragte*n ein, die unter anderem Gesetzesentwürfe auf ihre Vereinbarkeit mit dem Tierschutzgesetz prüft und Rechtsverstöße beanstanden kann.
  • Wir erarbeiten eine Tiergesundheitsstrategie und etablieren eine umfassende Datenbank. Damit wollen wir messen, wie gut es den Tieren wirklich geht.
  • Wir überführen Teile des Tierschutzrechts in das Strafrecht und erhöhen das maximale Strafmaß.

Zirkustiere: nur noch mit artgerechter Haltung

Giraffen, Nashörner oder Elefanten haben in einem Zirkus nichts zu suchen. Es ist in der Regel schlicht unmöglich, sie artgerecht unterzubringen und zu transportieren.

Das setzen wir um:

  • Wir erarbeiten eine Positivliste für Wildtiere, die nach einer Übergangsfrist noch in Zirkussen artgerecht gehalten werden können. Für alle anderen Tiere ist eine Haltung im Zirkus nicht mehr möglich.

Tierversuche: Tierversuchsfreie Forschungsmethoden stärker fördern

Jedes Jahr werden Millionen Tiere in Tierversuchen regelrecht verbraucht. Dabei verursachen tierfreie Methoden deutlich weniger Tierleid. Außerdem sind Erkenntnisse aus Tierversuchen nur bedingt auf den Menschen übertragbar. Wir wollen Tierversuche endlich konsequent reduzieren und schnellstmöglich überflüssig machen.

Das setzen wir um:

  •  Wir legen eine Reduktionsstrategie zu Tierversuchen vor. Wir verstärken die Forschung zu Alternativen, ihre Umsetzung in die Praxis und etablieren ein ressortübergreifendes Kompetenznetzwerk.
  • Wir setzen die EU-Tierversuchsrichtlinie endlich adäquat und tierschutzkonform um.

Tierheime: Wichtige Arbeit stärken

Verbessern wollen wir auch die Situation der Tierheime. Sie leisten wichtige und wertvolle Arbeit, sind aber oftmals überfüllt und haben existentielle Geldsorgen. Längst landen nicht mehr nur Hunde oder Katzen im Tierheim, sondern immer öfter auch exotische Tiere, die aufwändiger gehalten werden müssen und kaum zu vermitteln sind.

Das setzen wir um:

  • Tierheime erhalten über eine Verbrauchsstiftung mehr Geld.
  • Durch eine Kennzeichnung und Registrierung von Hunden können die Tiere schnell ihren Besitzerinnen und Besitzern rückvermittelt werden.