Julia Verlinden zu Forderungen des FDP Fraktionsvorsitzenden Christian Dürr nach Laufzeitverlängerung

Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bündnis90/Die Grünen erklärt zu den Vorschlägen des FDP Fraktionsvorsitzenden Christian Dürr nach Laufzeitverlängerungen der deutschen Atomkraftwerke:

"Atomenergie ist eine Hochrisikotechnologie. Der Atomausstieg ist geltende Gesetzeslage. Es wird keinen Ausstieg vom Ausstieg geben. Die periodische Sicherheitsüberprüfung der AKWs, die noch am Netz sind, ist seit Jahren überfällig. Sie haben außerdem mit Materialermüdung und Korrosion zu kämpfen. Sicher ist nur: ein Weiterbetrieb ist ein Risiko.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen zweiten Stresstest unter nochmals verschärften Szenarien veranlasst. Diese Ergebnisse werden wir dann bewerten, wenn sie da sind und dann die verschiedenen Optionen debattieren, die wir haben.

Wir arbeiten mit Hochdruck an der Energiewende. Dafür müssen auch die Länder und Kommunen ihren Beitrag leisten.

Denn je mehr Erneuerbare Energien in Deutschland genutzt werden, desto unabhängiger sind wir von teuren fossilen und Uran-Importen.

Wir können außerdem schon jetzt alle zusammen, Wirtschaft, Industrie, Bürgerinnen und Bürger, Energie - und damit auch viel Geld - zu sparen. Denn Energieeffizienz ist das Gebot der Stunde. Wenn wir die Nachfrage nach Energie senken, reduziert das die Kosten für Strom und Gas zuverlässiger, als alte Meiler im unsicheren Risikobetrieb zu halten."