Hybrides Fachgespräch Zukunft ohne Tierversuche – Utopie oder Realität?
Eine Million Unterschriften für die europäische Bürgerinitiative „Für den Schutz kosmetischer Mittel ohne Tierquälerei und ein Europa ohne Tierversuche“. Seit dieses Partizipationsinstrument im Jahr 2012 eingeführt wurde, konnten nur 9 von 110 registrierten Initiativen dieses Quorum erreichen. Ein großer Teil der europäischen Bevölkerung wünscht sich einen Ausweg aus den routinemäßig durchgeführten Tierversuchen. Höchste Zeit also, sich diesem polarisierenden Thema zu widmen.
Wie steht es um die im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziele? Diese zentrale Frage soll den Rahmen für das Fachgespräch setzen. Der Koalitionsvertrag gibt vor, eine Reduktionsstrategie, ein ressortübergreifendes Kompetenznetzwerk und die Verstärkung der Forschung zu Alternativen sowie ihre Umsetzung in die Praxis auf den Weg zu bringen. Diesen Vorhaben entsprechend, sollen daher die folgenden Aspekte im Fachgespräch erörtert werden:
- Welche Meilensteine und Maßnahmen sollen im Rahmen der Reduktionsstrategie verankert werden? Wie können wir Versuchswiederholungen vermeiden? Wie könnte eine Neuausrichtung der universitären Ausbildung aussehen? Gibt es essenzielle Punkte, die in die aktuelle Novellierung des Tierschutzgesetzes aufgenommen werden sollten?
- Welche Aufgaben sollte ein ressortübergreifendes Kompetenznetzwerk erfüllen können und kann es ohne eine zentrale Koordinierungsstelle auskommen? Welche bestehenden Strukturen sollten weiterentwickelt und gestärkt werden und wer soll in diese Strukturen involviert werden? An welcher Stelle existiert Bedarf nach neuen Institutionen bzw. werden Aufgaben momentan von keiner Institution in erforderlicher Weise erfüllt?
- Wie kann der Transfer von New Approach Methodologies (NAMs) in die Fläche gelingen? Was ist nötig, um eine deutliche Ausweitung der Maßnahmen zu Entwicklung, Standardisierung, Validierung und Zusammenführung von NAMs zu erreichen? Wie sehen die aktuellen Förderverhältnisse der 3R (Replacement, Reduction, Refinement) aus und sollte zukünftig der Förder-Fokus auf einem bestimmten Bereich liegen?
Viele unterschiedliche Akteur*innen sind mit dem Thema Tierversuche befasst, einige davon werden sich an diesem Fachgespräch beteiligen. Der Arbeitsschwerpunkt der geladenen Referent*innen liegt überwiegend im Bereich der Alternativen zu Tierversuchen, um so die Möglichkeiten, aber auch Grenzen und Schwierigkeiten, besser verstehen zu können und in den weiteren Prozess einfließen zu lassen.
Uhrzeit | Programm |
14.00 | Begrüßung PSt'n Dr. Ophelia Nick MdB |
14.05 | Grußwort Laura Kraft MdB |
14:10 | Politische Einführung und Vorstellung der Referent*innen Dr. Zoe Mayer MdB |
14:20 | Panel 1: Festlegung einer Reduktionsstrategie zu Tierversuchen Input: Dipl.-Biol. Silke Strittmatter Dialog der Panelist*innen: Dipl.-Biol. Silke Strittmatter Dr. Ute Hobbiesiefken PD Dr. Robert Landsiedel Prof. Dr. Peter Loskill Prof. Dr. Gilbert Schönfelder Dr. Tina Stibbe Moderation: Dr. Zoe Mayer MdB |
15:00 | Panel 2: Etablierung eines ressortübergreifenden Kompetenznetzwerkes Input: Dr. Tina Stibbe Dialog der Panelist*innen: Dr. Tina Stibbe Dr. Ute Hobbiesiefken Prof. Dr. Gilbert Schönfelder Dipl.-Biol. Silke Strittmatter Moderation: Dr. Zoe Mayer MdB |
15:40 | Pause |
16:00 | Panel 3: Intensivierung der Forschung zu Alternativen und ihre Umsetzung in die Praxis Input: PD Dr. Robert Landsiedel Dialog der Panelist*innen: PD Dr. Robert Landsiedel Prof. Dr. Peter Loskill Prof. Dr. Gilbert Schönfelder Dr. Tina Stibbe Moderation: Dr. Zoe Mayer MdB |
16:40 | Zusammenfassung |
16:45 | offener Austausch bei Getränken & Fingerfood |
17.30 | Ende der Veranstaltung |
Anreise
Um zum Marie-Elisabeth-Lüders-Haus zu gelangen, fahren Sie mit der Tram, U- oder S-Bahn bis zur Haltestelle "Friedrichstraße" oder per S-Bahn oder Bus 100 bis zur Haltestelle "Brandenburger Tor". Vom Hauptbahnhof sind es zirka 10 Minuten Fußweg, alternativ nutzen Sie von dort die Buslinie TXL bis "Marschallbrücke" oder die U5 bis Station „Bundestag“.